GIF I : PM,KM
In dem zweiten Buch von Marx wird es deutlich, dass die Kapitalist*innen nicht einzeln bestehen können, sondern voneinander abhängig sind. Sie sind unter anderem abhängig davon, dass andere Unternehmen andere Waren herstellen. Wenn es diese Arbeitsteilung nicht gäbe, dann müsste jedes Unternehmen alle Waren für sich selber herstellen. Die jeweiligen Waren die für jede Produktion benötigt werden, teilt Marx somit in zwei Abteilungen ein. Zum einen in die Konsumtionsmittel (KM) und zum anderen in die Produktionsmittel (PM).
Karl Marx, der mehrere Bücher zum kapitalistischen System geschrieben hat, geht im ersten Buch auf die einzelne Fabrik und somit auch auf die Handlungsweisen der einzelnen Eigentümer*innen der Fabriken (Kapitalist*innen) ein. Im zweiten Buch versucht er die Zusammenhänge der Kapitalist*innen aufzuzeigen. Wenn einzig und allein das einzelne Unternehmen der Ausgangspunkt für die ganze Gesellschaft ist, können antikapitalistische Versuche entstehen, wie zum Beispiel höhere Löhne, Mitbestimmung, und Nachhaltigkeit im einzelnen Unternehmen zu fordern.
GIF II : PM-KM Warentausch
Es erscheint so, als wären diese zwei Abteilungen PM und KM willkürlich. Was macht es für einen Unterschied, ob es KM oder PM ist? Um das zu beantworten müssen wir uns die Frage stellen: „Was wird in einer kapitalistischen Produktion benötigt?“ Es werden zum einen Menschen und zum anderen Produktionsmittel benötigt. Beides kostet Geld und die Unternehmer*innen müssen dafür bezahlen. Die Produktionsmittel müssen sie anderen Unternehmer*innen abkaufen, sowie die ständigen Reparaturkosten bezahlen (PM). Für die Menschen müssen sie die Nahrung und andere Überlebensmittel bezahlen (KM). Es gibt also die KM und die PM um etwas zu produzieren. Damit die Produktion nicht aufhört, müssen die Unternehmer*innen immer wieder neue Maschinen und Überlebensmittel für die Maschinen und Menschen kaufen. Also gibt es Lebensmittel-Unternehmer*innen und Maschinen-Unternehmer*innen, die jeweils eine der beiden Sachen produzieren. Sie benötigen für ihre jeweilige Produktion aber beide Warentypen und müssen deswegen miteinander Tauschen.
GIF V : Akkumulation
Es werden immer mehr T-Shirts hergestellt, weil mehr Maschinen mehr T-Shirts in kurzer Zeit herstellen können als zuvor. Das ist das Beispiel der sogenannten Produktivkraftsteigerung der industriellen Revolution. Um diese weiteren Maschinen kaufen zu können, benötigen benötigen die Produzent*inne mehr Geld als die bisherigen Maschinen Wer waren?. Um dies tun zu können gibt es den sogenannten Mehrwert. Der Mehrwert ist die Summe an Wert, den die Arbeiter*innen nicht erhalten, aber in der Herstellung in Form eines Produkts erarbeitet haben. Die Kapitalist*innen tauschen also die bisherigen Maschinen aus oder/und kaufen sich neue Maschinen, weil sie zum Beispiel effizienter sind als die vorigen.
GIF VIII : Gesamtkapital-Spirale
Bei liberalen Ökönom*innen ist die Vorstellung, dass die Konkurrenz für alle gleich wäre und alle die gleichen Chancen hätten. Aus diesem Grund wäre eine Wachstumsspirale wie in dem „GIF VII : Waren-Spirale“ möglich. Die T-Shirts sind die Konsumtionsmittel und die Webstühle sind die Produktionsmittel, die beide kontinuierlich wachsen. Durch das Wachstum entsteht eine Spirale an Werten, in Form von Waren und Geld, der beiden Abteilungen: Konsumtionsmittel und Produktionsmittel. Mit den beiden Abteilungen sind also nicht nur die Waren und das Geld gemeint, sondern ebenfalls die Produktionsstätten. Daher stellt eine abstraktere Darstellung den Prozess ohne Missverständnisse dar.